Gleichstellung der Geschlechter im Beruf
Die Gesellschaft macht im privaten Bereich große Unterschiede zwischen den Geschlechtern: da gibt es Erwartungen an Eigenschaften, Aussehen, Auftreten und Verhalten. Dass diese Unterschiede in vielen Bereichen kulturell bestimmt sind, belegt die Wissenschaft immer wieder. Im Beruf sind Geschlechter inzwischen gleichgestellt und müssen per Gesetz auch gleich behandelt werden.

Es gilt, eine Gleichstellung der Geschlechter im beruflichen Alltag einzuhalten
Für Arbeitgeber und auch für die Beziehung unter Kollegen hat es nachhaltige Folgen im Alltag, wenn der Betrieb die Regeln und Bestimmungen nicht einhält. Wer dagegen verstößt, kann sogar mit rechtlichen Konsequenzen rechnen.
Gleichstellung beginnt bei der Jobsuche
Seit einigen Jahren kann man in Jobbörsen und Stellenausschreibungen beobachten, dass eine Fachkraft „m/w“ gesucht wird. Diese Angabe ist wichtig, denn sie zeigt, dass das Unternehmen kein Geschlecht bevorzugt – zumindest offiziell tut sie dies nicht. Es kann natürlich weiterhin sein, dass beispielsweise ein Dessous-Fachgeschäft nur weibliche Verkäuferinnen in Betracht zieht und trotzdem den einen oder anderen Mann zum Bewerbungsgespräch einladen wird. In Berufen, in denen das Geschlecht tatsächlich unwichtig ist, herrscht dadurch allerdings absolute Gleichberechtigung und man kann sich darauf verlassen, dass die fachliche Qualität bewertet wird – nicht das Geschlecht. Bewerber, die das Gefühl bekommen, dass sie wegen ihres Geschlechts diskriminiert wurden, können rechtlich gegen den Arbeitgeber vorgehen.
Gleichheit im Alltag
Im betrieblichen Alltag darf kein Geschlecht bevorzugt oder benachteiligt werden. Was zunächst wie eine schwammige Formulierung klingt, bedeutet im Endeffekt beispielsweise, dass eine Frauenquote eingehalten wird, wenn Frauen in dem spezifischen Beruf selten sind und eher nicht eingestellt werden. Das greift beispielsweise bei Beförderungen und kann in der Theorie sogar zu einer Benachteiligung der Männer führen: Denn wenn eine Frau und ein Mann mit identischer fachlicher Qualifikation für eine Stelle infrage kommen und wegen einer Frauenquote die Stelle automatisch an die Frau vergeben würde, könnte der Mann sich wegen seines Geschlechts zwar diskriminiert fühlen, aber rechtlich nicht dagegen vorgehen. In der Praxis werden wirklich identische Qualifikationen aber kaum vorkommen.